Die neue Kirmes im Miniatur Wunderland: Ein Vergleich der alten und neuen Modellanlage von Pennula

Veröffentlicht am 9. Juli 2020
Die neue Kirmes im Miniatur Wunderland: Ein Vergleich der alten und neuen Modellanlage von Pennula

Alle haben es gern und alle besuchen immer wieder das Miniatur Wunderland in Hamburg, denn die Hamburger Modellbauer haben es in betriebswirtschaftlicher Hinsicht verstanden, sich als Modelleisenbahn-Schauanlagen-Betreiber optimal im Markt zu positionieren. Das heißt konkret, dass sich das Miniatur Wunderland fortwährend verändert, neue Modellabschnitte eingeweiht oder ältere Modellanlagen komplett erneuert werden. Nur mit diesem Geschäftsmodell, also der kontinuierlichen Erneuerung und Erweiterung, bleibt das Miniatur Wunderland sowohl für neue als auch für alte Besucher stets attraktiv.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass am 30. Juni 2020 nach über einem Jahr Bauzeit die neue Kirmes im Abschnitt Mitteldeutschland eröffnet wurde. In den offiziellen Presse-Mitteilungen heißt es, es sei die „größte kleinste Kirmes der Welt“. Der neue Rummelplatz nimmt eine Fläche von acht Quadratmetern ein, hat 24.500 Arbeitsstunden verschlungen und knapp 750.000 Euro gekostet. Daher möchte Pennula die alte und neue Kirmes in einem Videovergleich präsentieren. Deshalb schauen wir uns im ersten Teil dieser kleinen Videodokumentation das bunte Treiben auf dem neuen Rummelplatz bei Tageslicht an und lassen die Atmosphäre auf uns wirken. Wir entdecken ganz neue Fahrgeschäfte, so etwa die Achterbahn oder die Wildwasserbahn sowie zahlreiche neue Buden, die von knapp 9.000 kleinen Modellfiguren besucht werden.

Interessant wird dieser Videovergleich, wenn wir uns im zweiten Teil die alte Kirmes bei Tag und Nacht anschauen. Seit der Eröffnung des Miniatur Wunderlandes im Jahre 2001 gab es im Abschnitt Mitteldeutschland einen kleinen Rummelplatz. Es waren modifizierte Fertigbausätze, wie wir sie auf vielen privaten Modellbahnanlagen zur Jahrtausendwende haben sehen können, beispielsweise das Riesenrad, ein Autoscooter-Fahrgeschäft oder die „Wilde Maus“. Der „Freefall Tower“ hieß damals noch „Freifall Turm“ und neben dem Autoscooter war ein großes Festzelt aufgebaut. Die Besucher der alten Kirmes haben das Festgelände über die Bus-Haltestelle erreicht - wie wir später noch sehen werden.

Die alte Kirmes hatte freilich schon einige Details zu bieten, aber insgesamt wirkten die Schießhalle, der Thüringer Bratwurststand, die Schiffsschaukel oder die berühmte Süßwarenbude mit der Bezeichnung „Tausend süße Leckereien“ recht statisch. Zwar kamen schon damals LED und Lichteffekte zum Einsatz, doch das, was heute im Bereich der Modellbautechnik möglich ist, konnte natürlich vor knapp 20 Jahren noch nicht beim Bau der alten Kirmes berücksichtigt werden. Alles das waren Beweggründe dafür, dass das Technikteam im Miniatur Wunderland seit vielen Jahren immer wieder den Wunsch geäußert hatte, die Kirmes noch einmal von Grund auf neu zu bauen. So wurden im Zeitraum von April 2019 bis Juni 2020 insgesamt 150 Buden und Fahrgeschäfte neu gebaut und mit über 100.000 LED ausgestattet. Das entspricht etwa 1.200 bis 2.000 LED pro Fahrgeschäft.

Gerade die moderne Lichttechnik aus 100.000 LED erleben wir im dritten Teil dieser Videodokumentation von Pennula, wenn wir uns die neue Kirmes in der Nacht anschauen. Die gesamte Szenerie versinkt bei Anbruch der Dunkelheit in einem spektakulären Lichtermeer. Einen ähnlichen Lichteffekt gibt es ja bereits im Abschnitt „Bella Italia“ zu bewundern. Doch nun sorgen 60 Motoren sowie 500 Zahnräder zudem dafür, dass insgesamt 250 bewegte Elemente zu sehen sind. Entstanden ist ein neuer, größerer und technisch anspruchsvollerer Rummelplatz - ein „Wimmelbild der Superlative“, so dass man als Zuschauer vor Ort gar nicht weiß, was man zuerst anschauen soll. Während man bei Tageslicht die Vielzahl an Details entdecken kann, die einmal mehr auf der neuen Kirmes versteckt eingebaut wurden, erlebt man bei Nacht ein zauberhaftes Lichtspektakel.

Schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass der Bau der neuen Kirmes mit einer ganz besonderen Herausforderung konfrontiert war, denn die Fahrgeschäfte im Maßstab 1/87 müssen dem Dauerbetrieb im Miniatur Wunderland standhalten. Marktübliche Bausätze können für eine Schauanlage, die an 365 Tagen im Jahr reibungslos funktionieren soll, nicht verwendet werden. Deshalb handelt es sich bei den Fahrgeschäften ausschließlich um Eigenbauten, die mit speziellen Stell- und Schrittmotoren, Kugellagern und Metallgetrieben ausgestattet sind. Zum Schluß kann Pennula nur sagen: Schön, dass es das Miniatur Wunderland gibt!


Modellbahn-Video Nr. 407

Die neue Kirmes im Miniatur Wunderland: Ein Vergleich der alten und neuen Modellanlage von Pennula
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=PaGBJ_ejEgs


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Kurzportrait

Der Filmemacher Markus Lenz präsentiert unter der Marke „Pennula“ seit vielen Jahren Videos von Modelleisenbahnen aus ganz Europa und Übersee. Auf dieser Internetseite sind alle Videos von Modellbahnen chronologisch wie in einem Tagebuch („Blog“) aufgelistet.